Einnässen am Tag
Überaktive Blase / idiopathische Dranginkontinez:
Es entsteht plötzlich starker Harndrang bei einer geringen Blasenkapazität. Es kommt oft zu ungewolltem Einnässen und der Beckenboden ist häufig sehr verspannt.
Harninkontinenz mit Miktionsaufschub:
Hierbei wird der Toilettengang herausgezögert und „Aufhaltemanöver“ wurden entwickelt. Insbesondere geschieht dies, wenn Kinder in bestimmten Situationen nicht zur Toilette gehen wollen, z.B. beim Spielen, beim Fernsehen, in der Schule. Auch kommt es vor, dass diese Kinder mit Stuhlverhalt (Obstipation) Probleme haben.
Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination (Hinman Syndrom):
Bei dieser Koordinationsstörung haben die Kinder Probleme den Harn in einem Mal zu entleeren. Es kommt hier zur sogenannten Stottermiktion. Da die Blase nicht komplett entleert wird, kommt es oft zu Harnwegsinfekten.
Einnässen in der Nacht
Nässt ein Kind noch im Alter von 5 bis 6 Jahren im Schlaf ein, so bezeichnet man dies als Enuresis (nocturna). Bei 7-jährigen Kinder sind dies noch ca. 10%, bei 10-jährigen Kindern sind dies ca. 4,5%. Bei Jugendlichen sind es noch 1-2%.
Primäre Enuresis: Das Kind war nachts noch nie trocken.
Sekundäre Enuresis: Das Kind war schon einmal länger als ein halbes Jahr trocken, nässt nun aber wieder ein.